Stadt Hamm erteilt Bietergemeinschaft Zuschlag
Mehr als 3.500 Haushalte und 275 Unternehmen im Hammer Stadtgebiet werden schon bald an das rund 350 Kilometer lange Glasfasernetz für schnelle und stabile Internetverbindungen angeschlossen werden: Den Zuschlag für Planung, Bau und Betrieb des Glasfasernetzes in Hamms Weißen Flecken erhält die heimische und lokal ansässige Bietergemeinschaft, bestehend aus einem Tochterunternehmen der Stadtwerke Hamm und der HeLi NET Telekommunikation.
Realisiert werden wird ein hochwertiges FTTB-Netz, dessen Glasfaserkabel bis in die Gebäude führen. Die Abkürzung FTTB steht für „Fiber To The Building“ und beschreibt die durchgängige Glasfaser-Infrastruktur. Die Baumaßnahmen dafür beginnen nach Abschluss der nun stattfindenden Feinnetzplanung und sollen Ende des Jahres 2021 abgeschlossen sein. Angeschlossen werden ausschließlich die Immobilien, deren Eigentümer den unterzeichneten Grundstücksnutzungsvertrag als Einwilligungserklärung für die Baumaßnahmen auf dem Grundstück bei der Bietergemeinschaft einreichen. Hierzu wird die HeLi NET an die entsprechenden Haushalte herantreten.
Die Privatkunden werden Tarife mit den Datenübertragungsgeschwindigkeiten von 50, 100, 200 und 400 im Up- und Downstream, Geschäftskunden mit bis zu 1000 Mbit pro Sekunde buchen können. In den Bereichen der Weißen Flecken befindet sich derzeit ein Kupfernetz, das Datenübertragungsgeschwindigkeiten von maximal 30 Mbit/s zulässt. Das dämpfende Material Kupfer wird im neuen Glasfasernetz keine Rolle mehr spielen. Vor Beginn der Baumaßnahmen für das neue Glasfasernetz startet die HeLi NET eine große Informationskampagne: Jeder Mieter, Vermieter, Eigentümer und Gewerbetreibende wird umfassend über die bevorstehenden Bauarbeiten und die Vorteile der Glasfasertechnologie informiert werden.
Im Frühjahr 2017 hatte die Stadt Hamm den Zuwendungsbescheid für den Glasfaser-Ausbau entgegengenommen und ein entsprechendes Auswahlverfahren gestartet, um einen passenden Betreiber zu finden. Dabei stellte sich die Bietergemeinschaft als wirtschaftlichster Betreiber heraus. Den entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichneten Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann, die beiden Stadtwerke-Geschäftsführer Jörg Hegemann und Reinhard Bartsch sowie HeLi NET-Geschäftsführer Arnim Köhn.
Den endgültigen Förderbescheid mit der genauen Fördersumme erhält die Stadt Hamm, wenn die Bundesnetzagentur und die Fördergeber den Kooperationsvertrag überprüft haben. „Wir gehen davon aus, dass wir den maßgeblichen Förderbescheid im Laufe des Junis erhalten werden“, erklärte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann. „Gleichzeitig hoffen wir darauf, dass sich die Fördersumme mit Blick auf die tatsächlichen Kosten noch einmal deutlich erhöht. Schließlich fanden insbesondere im Bereich Tiefbau zuletzt enorme Preissteigerungen statt.“
Die Stadt Hamm wird die geförderte Investitionssumme an die Bietergemeinschaft weiterreichen. Deren klarer Auftrag: alle in den "weißen Flecken" befindlichen Immobilien mit eigenen Glasfaseranschlüssen versorgen. "Damit setzen wir unser Versprechen in die Tat um, in Hamm das Internet bis zur letzten Milchkanne zu bringen", betonte Marc Herter, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke.
Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann zeigte sich nach Unterzeichnung des Kooperationsvertrages hochzufrieden: „Der Breitbandausbau mittels Glasfaser ist ein entscheidender Standortvorteil für die Stadt Hamm. Die Versorgung mit schnellem Internet kann ein zusätzlicher Aspekt dafür sein, dass sich Bürger und Unternehmen verstärkt in unserer Stadt niederlassen. Ich freue mich, dass wir mit der Energie- und Wasserversorgung Hamm und der HeLi NET verlässliche und lokal ansässige Partner für den Breitbandausbau gewinnen konnten.“
Auch Arnim Köhn, Geschäftsführer der Firma HeLi NET, blickt dem Projekt positiv entgegen: „Ich freue mich, dass die bisher datentechnisch benachteiligten Hammer Bürgerinnen und Bürger in den Randzonen unserer Stadt durch HeLi NET die Chance auf eine hochwertige und zukunftsfähige Glasfaserversorgung bekommen. Viele Privathaushalte und Gewerbetreibende wie Landwirte warten auf den ersehnten Anschluss.“ Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie durch eine Kofinanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
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